
Freitag, 27. Januar 2012
Empfang mit hohem Gast, Görlitz

Übersetzung eines Artikels aus der International Herald Tribune vom 23. Januar 2012
Die zwei Seiten des Erfolges Apple
Die USA hat das Fachwissen, aber China bekommt die Arbeitsplätze: iPhone als eine Fallstudie
Als Barack Obama in Silicon Valley in letzten Februar mit den Chefs der ansässigen Top-Firmen zu einem Abendessen zusammen traf, hat jeder Gast die Chance, Fragen an den Präsidenten zu richten. Während des Statements von Steven P. Jobs, unterbrach ihn Barack Obama, um eine eigene Frage zu stellen: „Was würde es kosten, das iPhones in den USA zu produzieren?“ Vor noch nicht so langer Zeit hatte Apple damit geprahlt, dass alle ihre Produkte in Amerika hergestellt würden. Heute sind es nur noch wenige. Fast alle der 70 Mio. iPhons, 30 Mio. iPads und 59 Mio. anderer Apple-Produkte die im letzten Jahr verkauft wurden, wurden in Übersee montiert.
„Warum kann diese Arbeit nicht in den USA gemacht werden?“ fragte Obama.
Steve Jobs Antwort war unmissverständlich. „Diese Arbeitsplätze kommen niemals zurück“, berichtete ein Teilnehmer an dem Abendessen. Die Frage des Präsidenten berührt eine wichtige Überzeugung von Apple. Es ist nicht allein so, dass die Arbeitskraft im Ausland wesentlich billiger ist, glaubt ein Apple Manager, vielmehr ist es die große Zahl von überseeischen Produktionsstätten, sowie die Flexibilität, der Arbeitseifer und das handwerkliches Geschick der ausländischen Arbeiter, die von Kollegen in den USA nicht erreicht werden können. „Made in USA“ ist für die Apple Produkte keine brauchbare Option mehr. Apple hat sich zu einer der bekanntesten und meist bewunderten und meist kopierten Firmen in der Welt entwickelt. Zum großen Teil durch seine unerreichte Meisterschaft die weltweite Arbeitsteilung zu managen. Letztes Jahr verdiente die Firma über 400.000 Dollar Gewinn pro Beschäftigten, mehr als Goldman Sachs, Exxon Mobil oder Google. Trotzdem, und dass ist dass was Barack Obama sowohl als auch Ökonomen und Politiker umtreibt, ist, dass Apple und viele andere Hochtechnologiefirmen nicht annähernd so erfolgreich bei der Schaffung amerikanischer Arbeitsplätze sind, als andere berühmte Unternehmen zu ihren besten Zeiten. Apple beschäftigt 43.000 Arbeiter in den Vereinigten Staaten und 20.000 in Übersee. Das ist nur ein kleiner Teil der mehr als 400.000 amerikanischen Arbeitern, die die in den 50-er Jahren für General Motors arbeiteten oder den hunderten von Tausenden bei General Electric in den 1980er Jahren. Apple beschäftigt mehr Menschen arbeiten in seinen Zulieferfirmen. Dort entwickeln, bauen und montieren zusätzlich 700.000 Beschäftigte die iPads, iPhons und andere Apple-Produkte. Aber fast keine dieser Zulieferfirmen sitzt in den Vereinigten Staaten. Stattdessen arbeiten die Menschen für Unternehmen in Asien, Europa und anderswo. In den Fabriken, wo auch alle anderen großen Elektrogerätehersteller ihre Produkte herstellen. „Apple ist ein Beispiel dafür, warum es so schwierig ist gegenwärtig qualifizierte Arbeitsplätze in den USA zu schaffen“, sagte Jared Bernstein, der bis ins letzte Jahr Berater zu Wirtschaftsfragen im Weißen Haus war. „Wenn es das ist wohin uns der Kapitalismus führt, sollten wir uns Sorgen machen“.
Apple Manager sind der Auffassung, dass die Verlagerung der Produktion nach Übersee in der konkreten Situation der einzige Ausweg war. Ein ehemaliger Geschäftsführer beschreibt, dass die Firma auf chinesische Fabriken angewiesen ist, um wenige Wochen nach der Markteinführung die iPhone-Produktion steil nach oben zu fahren. Apple hatte den Bildschirm des iPhons in letzter Minute umkonstruiert, was eine Veränderung der Montagelinien nach sich zog. Die neuen Bildschirme erreichten das Montagewerk kurz vor Mitternacht. Ein Vorarbeiter weckte sofort 8.000 Arbeiter in den firmeneigenen Unterkünften, sagte ein Manager. Jeder Arbeiter bekam ein Brötchen und eine Tasse Tee und wurde zu seinem Montageplatz gebracht, damit nach einer halben Stunde die 12-Stunden-Schicht beginnen konnte, bei der die Arbeiter die neuen Glasbildschirme in die neu gestalteten Rahmen einzupassen hatten. Innerhalb von 96 Stunden montierten sie mehr als 10.000 iPhone pro Tag. „Die Geschwindigkeit und die Flexibilität sind atemberaubend.“, sagte der Manager „Es gibt kein amerikanisches Werk, was hier mithalten könne.“ Ähnliche Berichte gibt es von fast allen Elektronikfirmen und Branchen bei denen das Auslagern der Produktion der Normalfall geworden ist, bis hin zur Rechnungsführung, Rechtsberatung, Bankwesen, Autoproduktion und in der Pharmazie. Das Beispiel von Apple macht deutlich, warum der wirtschaftliche Erfolg den viele prominente Firmen gegenwärtig haben, sich nicht in große Zahlen amerikanischer Arbeitsplätze übersetzen lässt. Mehr noch, die Entscheidungen der Firmen werfen die Frage auf, was die amerikanischen Firmen den Amerikanern in einer Zeit schuldig sind, in der die globalen und nationalen Wirtschaften immer stärker ineinander greifen. „Die Firmen fühlten sich früher verpflichtet, amerikanische Arbeitskräfte einzustellen. Auch wenn das nicht immer die profitabelste Lösung war.“, sagt Betsey Stevenson, Chefökonomin im Arbeitsministerium bis letzten September, „Diese Haltung ist nun verschwunden. Gewinnerwartung und Effektivität haben sich ganz klar durchgesetzt.“ Manche Firmen und Ökonomen sagen, das Vorgehen ist blauäugig. Obwohl die Amerikaner immer noch zu den bestausgebildetsten Arbeitern weltweit zu zählen sind, haben die USA aufgehört, genug Leute in den durch die Firmen nachgefragten Qualifikationsgruppen auszubilden, sagen Firmenchefs. um Erfolgreich zu sein, sagen die Firmen, müssen wir die Arbeitsplätze in Regionen verlegen, wo wir den Profit erzielen können, den wir benötigen um in Innovation zu investieren. Würden wir das nicht tun, würden wir mittelfristig noch mehr amerikanische Arbeitsplätze verlieren. Beispiele dafür sind die ehemals stolzen amerikanischen Unternehmen wie General Motors u. a., die an mehr flexible Mitbewerber verloren.
Die The New York Times hat die Ergebnisse ihrer Recherchen rechtzeitig Apple zur Stellungnahme vorgelegt, Wie zu erwarten war hat Apple jeglichen Kommentar abgelehnt. Der Artikel stützt sich daher auf Interviews mit mehr als 3 Dutzend aktuellen und früheren Apple Beschäftigten – von denen viele zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze anonym bleiben wollten - wie auch mit Wirtschaftswissenschaftlern, Produktionsexperten, Fachleuten im internationalen Handel, Technologieanalysten, akademischen Forschern, Beschäftigten bei Apple-Zulieferern, Konkurrenten, Wirtschaftspartnern und Regierungsvertretern.
Als Privatpersonen räumen Apple-Manager ein, dass sich die Weltwirtschaft inzwischen derart verändert hat, dass es irreführend wäre, die Leistung einer Firma an ihrem Beitrag zur Erhöhung der Beschäftigung zu messen. Sie merken an, dass trotz dieser Situation Apple gegenwärtig mehr Arbeiter in den USA beschäftigt als jemals zuvor. Ihrer Meinung nach hat der Erfolg von Apple hat dazu beigetragen, andere Unternehmer in die Lage zu versetzen, Arbeitsplätze im Vertrieb und beim Transport von Apple Produkten zu schaffen. Und im übrigen sagen sie, die Zurückdrängung der Arbeitslosigkeit ist nicht ihre Aufgabe. „Wir verkaufen iPhons in über 100 Länder“, sagt ein Apple Manager, „Wir haben nicht in der Pflicht die amerikanischen Probleme zu lösen. Unsere einzige Verpflichtung ist, die bestmöglichen Geräte herzustellen.“
„Ich will einen Glasbildschirm“
Im Jahr 2007, etwas mehr als einen Monat bevor das erste iPhone über die Landetheke gehen sollte, bat Steve Jobs eine Handvoll seiner besten Mitarbeiter in sein Büro. Er hatte wochenlang einen Prototypen in seiner Tasche getragen. Steve Jobs hielt das iPhone in die Höhe, so dass jeder sehen konnte, dass der Kunststoffbildschirm mit Dutzenden kleinen Kratzern übersät war, berichtete ein Teilnehmer an dieser Runde. Danach zog er den Schlüsselbund aus der Hosentasche. Die Leute werden dieses Telefon in ihren Taschen herumtragen ebenso wie ihre Schlüssel. „Ich will kein Gerät verkaufen, was zerkratzt werden kann.“, sagte er grimmig. Die einzige Lösung war, statt der Plaste ein kratzfestes Glas zu verwenden. „Ich will einen Glasbildschirm. Und ich will den innerhalb von 6 Wochen“.
Nachdem er das Meeting verlassen hatte, buchte ein Manager sofort einen Flug nach Shenzen, China. Wenn Steve Jobs seine perfekte Lösung bekommen sollte, gab es keinen anderen Weg. Mehr als zwei Jahre lang hatte die Firma an einem Forschungsprojekt mit den Codenamen Purple 2 gearbeitet, das sich mit eben dieser Frage beschäftigt hatte. Wie kann das iPhone auf höchstem Qualitätsniveau mit einem kratzfesten Bildschirm ausgestattet werden ohne Einbußen bei Stückzahlen, Geschwindigkeit hinnehmen zu müssen und ohne den erwarteten hohen Profit zu gefährden. Die Antwort wurde wie jedes Mal außerhalb der Vereinigten Staaten gefunden. Wenn sich die Bauelemente auch in den verschiedenen Geräteversionen unterscheiden, enthalten alle iPhons hunderte von Teilen, von denen geschätzte 90 % im Ausland hergestellt werden. Die hochentwickelten Halbleitermaterialien kommen aus Deutschland und Taiwan, die Speicherchips aus Südkorea und Japan, die Displaypaneele und Schaltkreise aus Korea und Taiwan, die Chips aus Europa und die seltenen Erdenmaterialien aus Afrika und Asien. All das wird in China zusammengefügt.
In den frühen Jahren blickte Apple normalerweise nicht weit über den eigenen Standort hinaus um produktive Lösungen zu finden. Wenige Jahre nachdem Apple mit dem Bau des Macintosh-Computers 1983 begonnen hatte, prahlte Steve Jobs mit dem Slogan „Die Maschine ist ein amerikanisches Produkt“. 1990, als Steve Jobs bereits seine NeXT-Firma führte, die dann schließlich von Apple gekauft wurde, sagte einer der Manager einem Reporter immer noch „Ich bin eben so stolz auf unseren Betrieb, wie ich auf unseren Computer bin“. Noch 2002 fuhren die Spitzenmanager von Apple nur zwei Stunden von ihrem Hauptquartier in nordöstliche Richtung, um ihr iMac Montagewerk in Elk Grove, Kalifornien zu besuchen. Ab 2004 hat sich Apple nun weitgehend der Produktion im Ausland zugewandt. Gesteuert wurde diese Entscheidung vom Apple-Geschäftsführer Timothy D. Cook, der im vergangenen August Steve Jobs als Chef nachgefolgt ist - 6 Wochen vor Steve Jobs Tod. Die meisten anderen amerikanischen Elektronikfirmen waren bereits ins Ausland gegangen. Und Apple, was zu dieser Zeit in Schwierigkeiten war, musste jeden Vorteil konsequent ergreifen. Die Verlagerung nach Asien war nicht nur wegen Angebot qualifizierter Arbeiter zu minimalen Kosten eine attraktive Option. Aber das war für Apple nicht das einzige Motiv. Für Technologiefirmen sind die Arbeitskosten im Vergleich
zu den Ausgaben für den Einkauf von Teilen und dem Managen von hunderten Zulieferern und Dienstleistern vergleichsweise gering. Für Timothy Cook bringt die Konzentration auf Asien aber zwei Vorteile sagte ein früherer hochrangiger Apple-Manager. Die asiatischen Firmen können die Produktionszahlen viel leichter steigern oder reduzieren, auch bei den Zulieferketten hat Asien die USA weit überholt. Das Ergebnis ist, dass wir an diesem Punkt nicht mehr mithalten können, sagte der Manager.
Die Konsequenzen dieser Vorteile wurden mit der Forderung Steve Jobs nach Glasbildschirmen im Jahr 2007 besonders deutlich. Für Jahre hatten es die Handyproduzenten vermieden, Glasbildschirme zu benutzen, weil sich das präzise Schneiden und Schleifen als sehr schwierig darstellte. Apple hatte sich aber bereits für die amerikanische Firma Corning, welche die erforderliche Glasqualität herstellen konnte, entschieden. Für Corning bestand das Problem darin, in kürzester Zeit Glasplatten für Millionen iPhons herstellen zu müssen. Man musste eine leere Halle finden, hunderte Glasproben testen, wofür eine Armee von Fachschulingenieuren erforderlich war. Das würde die Firma schon in der Vorbereitung ein Vermögen kosten. Genau in diesem Moment kam das Angebot einer chinesischen Fabrik. Als die Apple-Experten in China eintrafen, waren die Werkseigentümer bereits dabei eine neue Produktionshalle zu errichten. „Das ist nur für den Fall, dass wir den Vertrag bekommen würden“, sagte der chinesische Firmenchef laut einem früheren Apple-Manager. Die chinesische Führung hatte ein Förderprogramm aufgelegt, um die Investitionstätigkeit Firmen finanziell zu unterstützen. Die Glasfabrik hatte diese Fördermittel genutzt. Zusätzlich stellte die Firma ihr riesengroßes Lager von Glasproben Apple kostenlos und ihre Ingenieure fast kostenlos zur Verfügung. Daneben hatte die Firma eine Wohnanlage gebaut, um die Beschäftigten 24 Stunden am Tag zur Verfügung zu haben.
Die Chinesen bekamen den Auftrag. „Inzwischen ist die gesamte Zuliefererkette in China“, sagt ein hochrangiger Apple-Manager. „Sie brauchen 1000 Gummidichtungen? Das macht der Betrieb nebenan. Sie brauchen eine Million Schrauben? Dieser Betrieb ist nur einen Straßenzug entfernt. Sie brauchen diese Schrauben mit einer etwas anderen Geometrie? Das machen wir in 3 Stunden.“
In Foxconn City
8 Autostunden von der Glasfabrik entfernt befindet sich ein industrieller Komplex bekannt als Foxconn City, wo die iPhons nun montiert werden. Für die Apple-Manager ist Foxconn City ein weiterer Beweis dafür, dass China Arbeitskräfte und Fähigkeiten bereitstellen kann, die die der Amerikaner bei weitem übertreffen. Das ist der Grund, dass nichts Vergleichbares wie Foxconn City in den Vereinigten Staaten existiert. Der Komplex beschäftigt 230.000 Arbeitnehmer von denen viele 6 Tage in der Woche in 12-Stunden-Schichten arbeiten. Über ein Drittel der Foxconn-Beschäftigten leben in Werkswohnungen nahe an der Montagelinie und viele von Ihnen verdienen ungefähr 110 Renminbi oder 17$ am Tag. Foxconn beschäftigt fast 300 Sicherheitsleute, die nur damit beschäftigt sind, die zu Fuß ankommenden Arbeiter durch die Werktore zu schleusen. Die zentrale Küche verarbeitet im Durchschnitt täglich 3 Tonnen Schweinefleisch und 13 Tonnen Reis während die Werke absolut sauber sind, ist die Luft in einem nahen Teehaus gefüllt mit Rauch und dem Geruch von Zigaretten. Foxconn Technology besitzt dutzende Produktionsstätten in Asien und Osteuropa sowie in Mexiko und Brasilien. Es montiert geschätzt 40 % der Elektronikprodukte für Firmen wie Amazon, Dell, Hewlett-Packard, Motorola, Nintendo, Nokia, Samsung und Sony. „Sie können über Nacht 3000 Leute einstellen“, sagt Jennifer Rigoni, die für die bis 2010 für die weltweiten Zulieferungen für Apples verantwortlich war, die es aber ablehnt Details ihrer Arbeit zu diskutieren. „Welches US-Amerikanische Werk könnte über Nacht 3000 Leute finden und sie davon überzeugen in Fabrikwohnungen zu leben?“ Mitte 2007, nach monatelangen Versuchen, hatten die Apple-Ingenieure die Methode des Glasschneidens soweit perfektioniert, dass es für die Herstellung der iPhon Bildschirme einsatzfähig war. „Die erste Lkw-Ladung dieser geschnittenen Glasscheiben erreichte Foxconn City in den frühen Nachtstunden“ berichtet ein früherer Apple-Manager. Genau das war der Moment an dem die chinesischen Manager tausende Mitarbeiter aufweckten. Diese zogen sich ihre Uniformen an, weiße und schwarz für Männer, rot für Frauen und eilten zu den Montagebändern um mit der manuellen Montage der iPhone zu beginnen. Innerhalb von drei Monaten hatte Apple 1 Million iPhons verkauft. Seitdem hat Foxconn weitere 200 Millionen dieser Geräte montiert. Foxconn weigert sich über seine Kunden Auskunft zu geben. „Jeder Mitarbeiter unserer Firma hat einen klaren Arbeitsvertrag und Arbeitsbedingungen, die dem chinesischen Recht entsprechen und die die Rechte der Beschäftigten sichern“, schreibt die Firma. Die Firma bestreitet die Einzelheiten, welche ehemalige Apple-Manager berichtet wurden und behauptet, dass eine Mitternachtsschicht, wie sie beschrieben wurde in China überhaupt nicht möglich wäre, weil es strikte Regelungen im Bezug auf die Arbeitsstunden der Beschäftigten und des Schichtsystems gebe und jeder Beschäftigte mit einer computerlesbaren Stechkarte ausgestattet ist, die einen Einsatz der Arbeiter außerhalb der vorgesehenen Zeiten unmöglich macht. „Die Firma sagt, dass alle Schichten 7.00 Uhr früh oder 7.00 Uhr abends beginnen und dass Änderungen im Schichtsystem den Arbeitern mindestens 12 Stunden vorher mitgeteilt werden müssen.“ Foxconn-Beschäftigte haben dieser Aussage in Befragungen widersprochen. Ein weiterer wichtiger Vorteil für Apple ist, dass China eine Anzahl von Ingenieuren bereitstellen kann, die in den USA nicht verfügbar sind. Ein Apple Manager schätzt, dass zur Überwachung und Anleitung der 200.000 Mitarbeiter am Montageband mindestens 8.700 Fachschulingenieure notwendig sind. Analysten sagen, dass es in den USA mindestens 9 Monate dauern würde, so viele qualifizierte Ingenieure zu finden. In China dauerte das 15 Tage. „Firmen wie Apple sagen, dass es in den USA die größte Schwierigkeit ist für die dortigen Produktionsstätten qualifizierte Arbeitskräfte zu finden“, sagt Martin Schmidt vom Massachusetts Institute of Technology. Insbesondere, sagen die Unternehmen, benötigen sie Ingenieure mit mehr als einer abgeschlossenen Schulausbildung aber nicht notwendigerweise mit einem Universitätsabschluss. Amerikanische Arbeitskräfte mit diesen Fähigkeiten sind schwer zu finden. „Die vorhandenen Fachkräfte haben gute Arbeitsplätze nur haben die USA haben es versäumt Ingenieure und Techniker nachfragegerecht auszubilden“, sagt Martin Schmidt. Einige Gesichtspunkte bei der iPhone-Produktion sind typisch amerikanisch. Die Softwareproduktion und die innovativen Marketing-Kampagnen wurden in den USA entwickelt. Gegenwärtig baut Apple in North Carolina für 500 Millionen Dollar ein neues Rechenzentrum. Wichtige Halbleiterbauelemente im iPhone4 und 4S werden in dem Werk von der koreanischen Firma Samsung in Austin Texas produziert. Diese Einrichtungen schaffen keine großen Mengen von Arbeitsplätzen. Das Zentrum in North Carolina z. B. hat nur 100 Vollzeitbeschäftigte und das Samsungwerk hat geschätzt 2.400 Mitarbeiter. „Wenn sie ihre Produktion von 1 Million Geräten auf 30 Millionen Geräte hoch fahren brauchen sie keine zusätzlichen Programmierer“, sagt Jean—Louis Gassée, der bis 1990 die Produktentwicklung und das Marketing leitete. „Alle diese neuen Unternehmungen wie Facebook, Google, Twitter haben dadurch Vorteile. Sie wachsen ohne neue Mitarbeiter einstellen zu müssen. Es ist schwer zu schätzen, wie hoch die Mehrkosten wären, wenn die iPhone in den USA montiert würden. Trotzdem schätzen verschiedene Akademiker und Produktionsanalysten, dass wegen des geringen Anteils der Arbeitskosten pro gefertigtes Gerät sich der Preis nur um 65 Dollar erhöhen würde. Weil die Profite pro gefertigtes Gerät oftmals hunderte von Dollar betragen, könnte die Montage theoretisch auch in den USA stattfinden und den Unternehmen trotzdem einen gesunden Gewinn sichern. Diese Berechnungen sind in mehrerer Hinsicht bedeutungslos, weil die Produktion von iPhonen in den Vereinigten Staaten viel mehr erfordern würde als nur einheimische Arbeiter einzustellen. Erforderlich wäre eine Veränderung der nationalen wie auch der Weltwirtschaft. Apple Manager glauben, dass es in Amerika einfach nicht genug Arbeiter n mit den Fähigkeiten gibt, die zur Ausführung dieser Tätigkeiten im Hinblick auf Geschwindigkeit und Flexibilität erforderlich sind. Andere Unternehmen, die mit Apple kooperieren, wie z. B. Corning, sagten, sie mussten ebenfalls ins Ausland gehen. Die Herstellung der Glaspaneele für die iPhone hat die Corning-Fabrik in Kentucky belebt, die gegenwärtig wird immer noch Glas für die iPhon dort produziert. Nachdem aber das iPhone ein riesengroßer Erfolg geworden waren, gingen bei Corning sehr viele Bestellungen von Firmen ein, die das Apple-Design kopieren wollen. Die Verkaufszahlen für dieses kratzfesten Glases sind auf mehr als 700 Millionen Dollar im Jahr angewachsen. Dazu musste die Firma zusätzliche 1000 Amerikaner einstellen um die Montagelinien im Ausland zu versorgen. Als Reaktion auf die Erweiterung des Marktes hat Corning nun damit begonnen das Spezialglas auch in Japan und Taiwan produzieren zu lassen. „Unsere Kunden sind in Taiwan, Korea, Japan und China“, sagt James B. Flaws, Cornings Vizepräsident und Chef der Finanzabteilung. „Wir könnten das Glas auch hier erzeugen und es dann mit dem Schiff zu unseren Kunden bringen. Das würde aber 35 Tage dauern. Wir könnten es auch mit dem Flugzeug transportieren. Aber das wäre 10mal so teuer sein. So haben wir unsere neuen Produktionsstätten neben die Montagewerke gebaut und die sind eben in Übersee.“
Corning wurde vor 161 Jahren in Amerika gegründet und hat seinen Stammsitz nach wie vor in New York. Theoretisch könnte die Firma all ihr Glas im Inland produzieren.“Das würde aber eine totale Umstrukturierung der Industrie erfordern“ sagte Mr. Flaws „Die Produktion von Konsumelektronik ist ein asiatisches Geschäft geworden. Als ein Amerikaner bedauere ich das, es gibt aber nichts was diese Entwicklung stoppen könnte. Asien ist das geworden, was Amerika in den vergangenen 40 Jahren war.“ Ein aktueller Apple Manager sagt: „Wir sollten nicht dafür kritisiert werden, dass wir chinesische Arbeiter beschäftigen. Die USA haben aufgehört die Fähigkeiten auszubilden, die wir benötigen.“ Mehr noch, Apple hat durch seine Aktivitäten eine große Zahl guter amerikanischer Arbeitsplätzen in iPhone Verkaufseinrichtungen und iPad App Entwicklungen geschaffen. Während andere Firmen ihre Call Center ins Ausland verlagert haben, hält Apple an den USA fest. Im letzten Jahr nahm die Zahl der amerikanischen Beschäftigten bei Apple um 8.000 zu.
Innovationsverlierer
Gegen Ende des Abendessens zu dem Mr. Obama Mr. Jobs und andere Chefs der Firmen aus Silicon Valley eingeladen hatte, formierte sich eine Gruppe für ein Foto um den Präsidenten und eine etwas kleinere um Mr. Jobs. Es gab bereits das Gerücht das sich die Krankheit von Mr. Jobs verschlimmert habe und das es möglicherweise die letzte Chance für ein Foto mit ihm war. Als sich die Gruppen vermischten sagte Mr. Jobs zu Mr. Obama „Ich bin nicht zu sehr über die längerfristige Zukunft des Landes besorgt. Das Land ist wahnsinnig großartig. Was mich besorgt ist, dass wir nicht genug über Lösungsansätze sprechen.“ Bei dem Abendessen schlugen einige Firmenchefs vor, die Visabestimmungen zu lockern um die Anstellung ausländischer Fachleute zu erleichtern. Andere drängten den Präsidenten zur Gewährung von Steuererleichterungen für Unternehmen um deren Profitmargen zu erhöhen, was Arbeitsplätze schaffen könnte. Mr. Jobs gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass qualifizierte Arbeitsplätze in die USA zurückkehren könnten wenn die Regierung für eine bessere Ausbildung sorgte. Unklar blieb, ob die USA fähig sein werden zukünftige Innovationen in Millionen einheimischer Arbeitsplätz zu wandeln.
In den letzten 10 Jahren ermöglichten die technologischen Sprünge in der Solar- und Windenergieerzeugung, in der Halbleiterproduktion und der Bildschirmtechnologie die Schaffung tausender Arbeitsplätze. Trotzdem manche Entwicklung die in Amerika startete, hat sie vor allem Arbeitsplätze im Ausland induziert. Andere Firmen haben ihre Werke in den USA geschlossen und in China neu eröffnet.
Darüber hinaus machten die anwesenden Geschäftsführer klar, dass sie mit Apple auch um die Gunst der Anleger konkurrieren. Wenn sie nicht selbst ähnliche Wachstums- und Profitmargen wie Apple erreichen, werden sie Schwierigkeiten haben zu überleben. „ Es werden qualifizierte Arbeitsplätze entstehen“, sagte Lawrence Katz, ein Harvard Ökonom, „Aber wird jeder 40-jährige das Geschick entwickeln können diese auszufüllen oder wird er von jungen Absolventen überholt werden und so niemals wieder den Weg zurück in eine qualifizierte Anstellung finden?“ Bevor Barack Obama und Steve Jobs sich verabschiedeten, zog der Apple-Chef das neueste iPhone aus seiner Tasche um mit den neuesten Anwendungen zu prahlen. Ein Fahrspiel mit unglaublich detaillierter Grafik. Das Gerät reflektierte das sanfte glühen der Lichter im Raum. Die Firmenchefs suchten sich eine gute Position um über seine Schulter zu gucken. Das Spiel – darin stimmten sie überein – war wundervoll. Und es war nicht ein einziger Kratzer auf dem Bildschirm.
Die USA hat das Fachwissen, aber China bekommt die Arbeitsplätze: iPhone als eine Fallstudie
Als Barack Obama in Silicon Valley in letzten Februar mit den Chefs der ansässigen Top-Firmen zu einem Abendessen zusammen traf, hat jeder Gast die Chance, Fragen an den Präsidenten zu richten. Während des Statements von Steven P. Jobs, unterbrach ihn Barack Obama, um eine eigene Frage zu stellen: „Was würde es kosten, das iPhones in den USA zu produzieren?“ Vor noch nicht so langer Zeit hatte Apple damit geprahlt, dass alle ihre Produkte in Amerika hergestellt würden. Heute sind es nur noch wenige. Fast alle der 70 Mio. iPhons, 30 Mio. iPads und 59 Mio. anderer Apple-Produkte die im letzten Jahr verkauft wurden, wurden in Übersee montiert.
„Warum kann diese Arbeit nicht in den USA gemacht werden?“ fragte Obama.
Steve Jobs Antwort war unmissverständlich. „Diese Arbeitsplätze kommen niemals zurück“, berichtete ein Teilnehmer an dem Abendessen. Die Frage des Präsidenten berührt eine wichtige Überzeugung von Apple. Es ist nicht allein so, dass die Arbeitskraft im Ausland wesentlich billiger ist, glaubt ein Apple Manager, vielmehr ist es die große Zahl von überseeischen Produktionsstätten, sowie die Flexibilität, der Arbeitseifer und das handwerkliches Geschick der ausländischen Arbeiter, die von Kollegen in den USA nicht erreicht werden können. „Made in USA“ ist für die Apple Produkte keine brauchbare Option mehr. Apple hat sich zu einer der bekanntesten und meist bewunderten und meist kopierten Firmen in der Welt entwickelt. Zum großen Teil durch seine unerreichte Meisterschaft die weltweite Arbeitsteilung zu managen. Letztes Jahr verdiente die Firma über 400.000 Dollar Gewinn pro Beschäftigten, mehr als Goldman Sachs, Exxon Mobil oder Google. Trotzdem, und dass ist dass was Barack Obama sowohl als auch Ökonomen und Politiker umtreibt, ist, dass Apple und viele andere Hochtechnologiefirmen nicht annähernd so erfolgreich bei der Schaffung amerikanischer Arbeitsplätze sind, als andere berühmte Unternehmen zu ihren besten Zeiten. Apple beschäftigt 43.000 Arbeiter in den Vereinigten Staaten und 20.000 in Übersee. Das ist nur ein kleiner Teil der mehr als 400.000 amerikanischen Arbeitern, die die in den 50-er Jahren für General Motors arbeiteten oder den hunderten von Tausenden bei General Electric in den 1980er Jahren. Apple beschäftigt mehr Menschen arbeiten in seinen Zulieferfirmen. Dort entwickeln, bauen und montieren zusätzlich 700.000 Beschäftigte die iPads, iPhons und andere Apple-Produkte. Aber fast keine dieser Zulieferfirmen sitzt in den Vereinigten Staaten. Stattdessen arbeiten die Menschen für Unternehmen in Asien, Europa und anderswo. In den Fabriken, wo auch alle anderen großen Elektrogerätehersteller ihre Produkte herstellen. „Apple ist ein Beispiel dafür, warum es so schwierig ist gegenwärtig qualifizierte Arbeitsplätze in den USA zu schaffen“, sagte Jared Bernstein, der bis ins letzte Jahr Berater zu Wirtschaftsfragen im Weißen Haus war. „Wenn es das ist wohin uns der Kapitalismus führt, sollten wir uns Sorgen machen“.
Apple Manager sind der Auffassung, dass die Verlagerung der Produktion nach Übersee in der konkreten Situation der einzige Ausweg war. Ein ehemaliger Geschäftsführer beschreibt, dass die Firma auf chinesische Fabriken angewiesen ist, um wenige Wochen nach der Markteinführung die iPhone-Produktion steil nach oben zu fahren. Apple hatte den Bildschirm des iPhons in letzter Minute umkonstruiert, was eine Veränderung der Montagelinien nach sich zog. Die neuen Bildschirme erreichten das Montagewerk kurz vor Mitternacht. Ein Vorarbeiter weckte sofort 8.000 Arbeiter in den firmeneigenen Unterkünften, sagte ein Manager. Jeder Arbeiter bekam ein Brötchen und eine Tasse Tee und wurde zu seinem Montageplatz gebracht, damit nach einer halben Stunde die 12-Stunden-Schicht beginnen konnte, bei der die Arbeiter die neuen Glasbildschirme in die neu gestalteten Rahmen einzupassen hatten. Innerhalb von 96 Stunden montierten sie mehr als 10.000 iPhone pro Tag. „Die Geschwindigkeit und die Flexibilität sind atemberaubend.“, sagte der Manager „Es gibt kein amerikanisches Werk, was hier mithalten könne.“ Ähnliche Berichte gibt es von fast allen Elektronikfirmen und Branchen bei denen das Auslagern der Produktion der Normalfall geworden ist, bis hin zur Rechnungsführung, Rechtsberatung, Bankwesen, Autoproduktion und in der Pharmazie. Das Beispiel von Apple macht deutlich, warum der wirtschaftliche Erfolg den viele prominente Firmen gegenwärtig haben, sich nicht in große Zahlen amerikanischer Arbeitsplätze übersetzen lässt. Mehr noch, die Entscheidungen der Firmen werfen die Frage auf, was die amerikanischen Firmen den Amerikanern in einer Zeit schuldig sind, in der die globalen und nationalen Wirtschaften immer stärker ineinander greifen. „Die Firmen fühlten sich früher verpflichtet, amerikanische Arbeitskräfte einzustellen. Auch wenn das nicht immer die profitabelste Lösung war.“, sagt Betsey Stevenson, Chefökonomin im Arbeitsministerium bis letzten September, „Diese Haltung ist nun verschwunden. Gewinnerwartung und Effektivität haben sich ganz klar durchgesetzt.“ Manche Firmen und Ökonomen sagen, das Vorgehen ist blauäugig. Obwohl die Amerikaner immer noch zu den bestausgebildetsten Arbeitern weltweit zu zählen sind, haben die USA aufgehört, genug Leute in den durch die Firmen nachgefragten Qualifikationsgruppen auszubilden, sagen Firmenchefs. um Erfolgreich zu sein, sagen die Firmen, müssen wir die Arbeitsplätze in Regionen verlegen, wo wir den Profit erzielen können, den wir benötigen um in Innovation zu investieren. Würden wir das nicht tun, würden wir mittelfristig noch mehr amerikanische Arbeitsplätze verlieren. Beispiele dafür sind die ehemals stolzen amerikanischen Unternehmen wie General Motors u. a., die an mehr flexible Mitbewerber verloren.
Die The New York Times hat die Ergebnisse ihrer Recherchen rechtzeitig Apple zur Stellungnahme vorgelegt, Wie zu erwarten war hat Apple jeglichen Kommentar abgelehnt. Der Artikel stützt sich daher auf Interviews mit mehr als 3 Dutzend aktuellen und früheren Apple Beschäftigten – von denen viele zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze anonym bleiben wollten - wie auch mit Wirtschaftswissenschaftlern, Produktionsexperten, Fachleuten im internationalen Handel, Technologieanalysten, akademischen Forschern, Beschäftigten bei Apple-Zulieferern, Konkurrenten, Wirtschaftspartnern und Regierungsvertretern.
Als Privatpersonen räumen Apple-Manager ein, dass sich die Weltwirtschaft inzwischen derart verändert hat, dass es irreführend wäre, die Leistung einer Firma an ihrem Beitrag zur Erhöhung der Beschäftigung zu messen. Sie merken an, dass trotz dieser Situation Apple gegenwärtig mehr Arbeiter in den USA beschäftigt als jemals zuvor. Ihrer Meinung nach hat der Erfolg von Apple hat dazu beigetragen, andere Unternehmer in die Lage zu versetzen, Arbeitsplätze im Vertrieb und beim Transport von Apple Produkten zu schaffen. Und im übrigen sagen sie, die Zurückdrängung der Arbeitslosigkeit ist nicht ihre Aufgabe. „Wir verkaufen iPhons in über 100 Länder“, sagt ein Apple Manager, „Wir haben nicht in der Pflicht die amerikanischen Probleme zu lösen. Unsere einzige Verpflichtung ist, die bestmöglichen Geräte herzustellen.“
„Ich will einen Glasbildschirm“
Im Jahr 2007, etwas mehr als einen Monat bevor das erste iPhone über die Landetheke gehen sollte, bat Steve Jobs eine Handvoll seiner besten Mitarbeiter in sein Büro. Er hatte wochenlang einen Prototypen in seiner Tasche getragen. Steve Jobs hielt das iPhone in die Höhe, so dass jeder sehen konnte, dass der Kunststoffbildschirm mit Dutzenden kleinen Kratzern übersät war, berichtete ein Teilnehmer an dieser Runde. Danach zog er den Schlüsselbund aus der Hosentasche. Die Leute werden dieses Telefon in ihren Taschen herumtragen ebenso wie ihre Schlüssel. „Ich will kein Gerät verkaufen, was zerkratzt werden kann.“, sagte er grimmig. Die einzige Lösung war, statt der Plaste ein kratzfestes Glas zu verwenden. „Ich will einen Glasbildschirm. Und ich will den innerhalb von 6 Wochen“.
Nachdem er das Meeting verlassen hatte, buchte ein Manager sofort einen Flug nach Shenzen, China. Wenn Steve Jobs seine perfekte Lösung bekommen sollte, gab es keinen anderen Weg. Mehr als zwei Jahre lang hatte die Firma an einem Forschungsprojekt mit den Codenamen Purple 2 gearbeitet, das sich mit eben dieser Frage beschäftigt hatte. Wie kann das iPhone auf höchstem Qualitätsniveau mit einem kratzfesten Bildschirm ausgestattet werden ohne Einbußen bei Stückzahlen, Geschwindigkeit hinnehmen zu müssen und ohne den erwarteten hohen Profit zu gefährden. Die Antwort wurde wie jedes Mal außerhalb der Vereinigten Staaten gefunden. Wenn sich die Bauelemente auch in den verschiedenen Geräteversionen unterscheiden, enthalten alle iPhons hunderte von Teilen, von denen geschätzte 90 % im Ausland hergestellt werden. Die hochentwickelten Halbleitermaterialien kommen aus Deutschland und Taiwan, die Speicherchips aus Südkorea und Japan, die Displaypaneele und Schaltkreise aus Korea und Taiwan, die Chips aus Europa und die seltenen Erdenmaterialien aus Afrika und Asien. All das wird in China zusammengefügt.
In den frühen Jahren blickte Apple normalerweise nicht weit über den eigenen Standort hinaus um produktive Lösungen zu finden. Wenige Jahre nachdem Apple mit dem Bau des Macintosh-Computers 1983 begonnen hatte, prahlte Steve Jobs mit dem Slogan „Die Maschine ist ein amerikanisches Produkt“. 1990, als Steve Jobs bereits seine NeXT-Firma führte, die dann schließlich von Apple gekauft wurde, sagte einer der Manager einem Reporter immer noch „Ich bin eben so stolz auf unseren Betrieb, wie ich auf unseren Computer bin“. Noch 2002 fuhren die Spitzenmanager von Apple nur zwei Stunden von ihrem Hauptquartier in nordöstliche Richtung, um ihr iMac Montagewerk in Elk Grove, Kalifornien zu besuchen. Ab 2004 hat sich Apple nun weitgehend der Produktion im Ausland zugewandt. Gesteuert wurde diese Entscheidung vom Apple-Geschäftsführer Timothy D. Cook, der im vergangenen August Steve Jobs als Chef nachgefolgt ist - 6 Wochen vor Steve Jobs Tod. Die meisten anderen amerikanischen Elektronikfirmen waren bereits ins Ausland gegangen. Und Apple, was zu dieser Zeit in Schwierigkeiten war, musste jeden Vorteil konsequent ergreifen. Die Verlagerung nach Asien war nicht nur wegen Angebot qualifizierter Arbeiter zu minimalen Kosten eine attraktive Option. Aber das war für Apple nicht das einzige Motiv. Für Technologiefirmen sind die Arbeitskosten im Vergleich
zu den Ausgaben für den Einkauf von Teilen und dem Managen von hunderten Zulieferern und Dienstleistern vergleichsweise gering. Für Timothy Cook bringt die Konzentration auf Asien aber zwei Vorteile sagte ein früherer hochrangiger Apple-Manager. Die asiatischen Firmen können die Produktionszahlen viel leichter steigern oder reduzieren, auch bei den Zulieferketten hat Asien die USA weit überholt. Das Ergebnis ist, dass wir an diesem Punkt nicht mehr mithalten können, sagte der Manager.
Die Konsequenzen dieser Vorteile wurden mit der Forderung Steve Jobs nach Glasbildschirmen im Jahr 2007 besonders deutlich. Für Jahre hatten es die Handyproduzenten vermieden, Glasbildschirme zu benutzen, weil sich das präzise Schneiden und Schleifen als sehr schwierig darstellte. Apple hatte sich aber bereits für die amerikanische Firma Corning, welche die erforderliche Glasqualität herstellen konnte, entschieden. Für Corning bestand das Problem darin, in kürzester Zeit Glasplatten für Millionen iPhons herstellen zu müssen. Man musste eine leere Halle finden, hunderte Glasproben testen, wofür eine Armee von Fachschulingenieuren erforderlich war. Das würde die Firma schon in der Vorbereitung ein Vermögen kosten. Genau in diesem Moment kam das Angebot einer chinesischen Fabrik. Als die Apple-Experten in China eintrafen, waren die Werkseigentümer bereits dabei eine neue Produktionshalle zu errichten. „Das ist nur für den Fall, dass wir den Vertrag bekommen würden“, sagte der chinesische Firmenchef laut einem früheren Apple-Manager. Die chinesische Führung hatte ein Förderprogramm aufgelegt, um die Investitionstätigkeit Firmen finanziell zu unterstützen. Die Glasfabrik hatte diese Fördermittel genutzt. Zusätzlich stellte die Firma ihr riesengroßes Lager von Glasproben Apple kostenlos und ihre Ingenieure fast kostenlos zur Verfügung. Daneben hatte die Firma eine Wohnanlage gebaut, um die Beschäftigten 24 Stunden am Tag zur Verfügung zu haben.
Die Chinesen bekamen den Auftrag. „Inzwischen ist die gesamte Zuliefererkette in China“, sagt ein hochrangiger Apple-Manager. „Sie brauchen 1000 Gummidichtungen? Das macht der Betrieb nebenan. Sie brauchen eine Million Schrauben? Dieser Betrieb ist nur einen Straßenzug entfernt. Sie brauchen diese Schrauben mit einer etwas anderen Geometrie? Das machen wir in 3 Stunden.“
In Foxconn City
8 Autostunden von der Glasfabrik entfernt befindet sich ein industrieller Komplex bekannt als Foxconn City, wo die iPhons nun montiert werden. Für die Apple-Manager ist Foxconn City ein weiterer Beweis dafür, dass China Arbeitskräfte und Fähigkeiten bereitstellen kann, die die der Amerikaner bei weitem übertreffen. Das ist der Grund, dass nichts Vergleichbares wie Foxconn City in den Vereinigten Staaten existiert. Der Komplex beschäftigt 230.000 Arbeitnehmer von denen viele 6 Tage in der Woche in 12-Stunden-Schichten arbeiten. Über ein Drittel der Foxconn-Beschäftigten leben in Werkswohnungen nahe an der Montagelinie und viele von Ihnen verdienen ungefähr 110 Renminbi oder 17$ am Tag. Foxconn beschäftigt fast 300 Sicherheitsleute, die nur damit beschäftigt sind, die zu Fuß ankommenden Arbeiter durch die Werktore zu schleusen. Die zentrale Küche verarbeitet im Durchschnitt täglich 3 Tonnen Schweinefleisch und 13 Tonnen Reis während die Werke absolut sauber sind, ist die Luft in einem nahen Teehaus gefüllt mit Rauch und dem Geruch von Zigaretten. Foxconn Technology besitzt dutzende Produktionsstätten in Asien und Osteuropa sowie in Mexiko und Brasilien. Es montiert geschätzt 40 % der Elektronikprodukte für Firmen wie Amazon, Dell, Hewlett-Packard, Motorola, Nintendo, Nokia, Samsung und Sony. „Sie können über Nacht 3000 Leute einstellen“, sagt Jennifer Rigoni, die für die bis 2010 für die weltweiten Zulieferungen für Apples verantwortlich war, die es aber ablehnt Details ihrer Arbeit zu diskutieren. „Welches US-Amerikanische Werk könnte über Nacht 3000 Leute finden und sie davon überzeugen in Fabrikwohnungen zu leben?“ Mitte 2007, nach monatelangen Versuchen, hatten die Apple-Ingenieure die Methode des Glasschneidens soweit perfektioniert, dass es für die Herstellung der iPhon Bildschirme einsatzfähig war. „Die erste Lkw-Ladung dieser geschnittenen Glasscheiben erreichte Foxconn City in den frühen Nachtstunden“ berichtet ein früherer Apple-Manager. Genau das war der Moment an dem die chinesischen Manager tausende Mitarbeiter aufweckten. Diese zogen sich ihre Uniformen an, weiße und schwarz für Männer, rot für Frauen und eilten zu den Montagebändern um mit der manuellen Montage der iPhone zu beginnen. Innerhalb von drei Monaten hatte Apple 1 Million iPhons verkauft. Seitdem hat Foxconn weitere 200 Millionen dieser Geräte montiert. Foxconn weigert sich über seine Kunden Auskunft zu geben. „Jeder Mitarbeiter unserer Firma hat einen klaren Arbeitsvertrag und Arbeitsbedingungen, die dem chinesischen Recht entsprechen und die die Rechte der Beschäftigten sichern“, schreibt die Firma. Die Firma bestreitet die Einzelheiten, welche ehemalige Apple-Manager berichtet wurden und behauptet, dass eine Mitternachtsschicht, wie sie beschrieben wurde in China überhaupt nicht möglich wäre, weil es strikte Regelungen im Bezug auf die Arbeitsstunden der Beschäftigten und des Schichtsystems gebe und jeder Beschäftigte mit einer computerlesbaren Stechkarte ausgestattet ist, die einen Einsatz der Arbeiter außerhalb der vorgesehenen Zeiten unmöglich macht. „Die Firma sagt, dass alle Schichten 7.00 Uhr früh oder 7.00 Uhr abends beginnen und dass Änderungen im Schichtsystem den Arbeitern mindestens 12 Stunden vorher mitgeteilt werden müssen.“ Foxconn-Beschäftigte haben dieser Aussage in Befragungen widersprochen. Ein weiterer wichtiger Vorteil für Apple ist, dass China eine Anzahl von Ingenieuren bereitstellen kann, die in den USA nicht verfügbar sind. Ein Apple Manager schätzt, dass zur Überwachung und Anleitung der 200.000 Mitarbeiter am Montageband mindestens 8.700 Fachschulingenieure notwendig sind. Analysten sagen, dass es in den USA mindestens 9 Monate dauern würde, so viele qualifizierte Ingenieure zu finden. In China dauerte das 15 Tage. „Firmen wie Apple sagen, dass es in den USA die größte Schwierigkeit ist für die dortigen Produktionsstätten qualifizierte Arbeitskräfte zu finden“, sagt Martin Schmidt vom Massachusetts Institute of Technology. Insbesondere, sagen die Unternehmen, benötigen sie Ingenieure mit mehr als einer abgeschlossenen Schulausbildung aber nicht notwendigerweise mit einem Universitätsabschluss. Amerikanische Arbeitskräfte mit diesen Fähigkeiten sind schwer zu finden. „Die vorhandenen Fachkräfte haben gute Arbeitsplätze nur haben die USA haben es versäumt Ingenieure und Techniker nachfragegerecht auszubilden“, sagt Martin Schmidt. Einige Gesichtspunkte bei der iPhone-Produktion sind typisch amerikanisch. Die Softwareproduktion und die innovativen Marketing-Kampagnen wurden in den USA entwickelt. Gegenwärtig baut Apple in North Carolina für 500 Millionen Dollar ein neues Rechenzentrum. Wichtige Halbleiterbauelemente im iPhone4 und 4S werden in dem Werk von der koreanischen Firma Samsung in Austin Texas produziert. Diese Einrichtungen schaffen keine großen Mengen von Arbeitsplätzen. Das Zentrum in North Carolina z. B. hat nur 100 Vollzeitbeschäftigte und das Samsungwerk hat geschätzt 2.400 Mitarbeiter. „Wenn sie ihre Produktion von 1 Million Geräten auf 30 Millionen Geräte hoch fahren brauchen sie keine zusätzlichen Programmierer“, sagt Jean—Louis Gassée, der bis 1990 die Produktentwicklung und das Marketing leitete. „Alle diese neuen Unternehmungen wie Facebook, Google, Twitter haben dadurch Vorteile. Sie wachsen ohne neue Mitarbeiter einstellen zu müssen. Es ist schwer zu schätzen, wie hoch die Mehrkosten wären, wenn die iPhone in den USA montiert würden. Trotzdem schätzen verschiedene Akademiker und Produktionsanalysten, dass wegen des geringen Anteils der Arbeitskosten pro gefertigtes Gerät sich der Preis nur um 65 Dollar erhöhen würde. Weil die Profite pro gefertigtes Gerät oftmals hunderte von Dollar betragen, könnte die Montage theoretisch auch in den USA stattfinden und den Unternehmen trotzdem einen gesunden Gewinn sichern. Diese Berechnungen sind in mehrerer Hinsicht bedeutungslos, weil die Produktion von iPhonen in den Vereinigten Staaten viel mehr erfordern würde als nur einheimische Arbeiter einzustellen. Erforderlich wäre eine Veränderung der nationalen wie auch der Weltwirtschaft. Apple Manager glauben, dass es in Amerika einfach nicht genug Arbeiter n mit den Fähigkeiten gibt, die zur Ausführung dieser Tätigkeiten im Hinblick auf Geschwindigkeit und Flexibilität erforderlich sind. Andere Unternehmen, die mit Apple kooperieren, wie z. B. Corning, sagten, sie mussten ebenfalls ins Ausland gehen. Die Herstellung der Glaspaneele für die iPhone hat die Corning-Fabrik in Kentucky belebt, die gegenwärtig wird immer noch Glas für die iPhon dort produziert. Nachdem aber das iPhone ein riesengroßer Erfolg geworden waren, gingen bei Corning sehr viele Bestellungen von Firmen ein, die das Apple-Design kopieren wollen. Die Verkaufszahlen für dieses kratzfesten Glases sind auf mehr als 700 Millionen Dollar im Jahr angewachsen. Dazu musste die Firma zusätzliche 1000 Amerikaner einstellen um die Montagelinien im Ausland zu versorgen. Als Reaktion auf die Erweiterung des Marktes hat Corning nun damit begonnen das Spezialglas auch in Japan und Taiwan produzieren zu lassen. „Unsere Kunden sind in Taiwan, Korea, Japan und China“, sagt James B. Flaws, Cornings Vizepräsident und Chef der Finanzabteilung. „Wir könnten das Glas auch hier erzeugen und es dann mit dem Schiff zu unseren Kunden bringen. Das würde aber 35 Tage dauern. Wir könnten es auch mit dem Flugzeug transportieren. Aber das wäre 10mal so teuer sein. So haben wir unsere neuen Produktionsstätten neben die Montagewerke gebaut und die sind eben in Übersee.“
Corning wurde vor 161 Jahren in Amerika gegründet und hat seinen Stammsitz nach wie vor in New York. Theoretisch könnte die Firma all ihr Glas im Inland produzieren.“Das würde aber eine totale Umstrukturierung der Industrie erfordern“ sagte Mr. Flaws „Die Produktion von Konsumelektronik ist ein asiatisches Geschäft geworden. Als ein Amerikaner bedauere ich das, es gibt aber nichts was diese Entwicklung stoppen könnte. Asien ist das geworden, was Amerika in den vergangenen 40 Jahren war.“ Ein aktueller Apple Manager sagt: „Wir sollten nicht dafür kritisiert werden, dass wir chinesische Arbeiter beschäftigen. Die USA haben aufgehört die Fähigkeiten auszubilden, die wir benötigen.“ Mehr noch, Apple hat durch seine Aktivitäten eine große Zahl guter amerikanischer Arbeitsplätzen in iPhone Verkaufseinrichtungen und iPad App Entwicklungen geschaffen. Während andere Firmen ihre Call Center ins Ausland verlagert haben, hält Apple an den USA fest. Im letzten Jahr nahm die Zahl der amerikanischen Beschäftigten bei Apple um 8.000 zu.
Innovationsverlierer
Gegen Ende des Abendessens zu dem Mr. Obama Mr. Jobs und andere Chefs der Firmen aus Silicon Valley eingeladen hatte, formierte sich eine Gruppe für ein Foto um den Präsidenten und eine etwas kleinere um Mr. Jobs. Es gab bereits das Gerücht das sich die Krankheit von Mr. Jobs verschlimmert habe und das es möglicherweise die letzte Chance für ein Foto mit ihm war. Als sich die Gruppen vermischten sagte Mr. Jobs zu Mr. Obama „Ich bin nicht zu sehr über die längerfristige Zukunft des Landes besorgt. Das Land ist wahnsinnig großartig. Was mich besorgt ist, dass wir nicht genug über Lösungsansätze sprechen.“ Bei dem Abendessen schlugen einige Firmenchefs vor, die Visabestimmungen zu lockern um die Anstellung ausländischer Fachleute zu erleichtern. Andere drängten den Präsidenten zur Gewährung von Steuererleichterungen für Unternehmen um deren Profitmargen zu erhöhen, was Arbeitsplätze schaffen könnte. Mr. Jobs gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass qualifizierte Arbeitsplätze in die USA zurückkehren könnten wenn die Regierung für eine bessere Ausbildung sorgte. Unklar blieb, ob die USA fähig sein werden zukünftige Innovationen in Millionen einheimischer Arbeitsplätz zu wandeln.
In den letzten 10 Jahren ermöglichten die technologischen Sprünge in der Solar- und Windenergieerzeugung, in der Halbleiterproduktion und der Bildschirmtechnologie die Schaffung tausender Arbeitsplätze. Trotzdem manche Entwicklung die in Amerika startete, hat sie vor allem Arbeitsplätze im Ausland induziert. Andere Firmen haben ihre Werke in den USA geschlossen und in China neu eröffnet.
Darüber hinaus machten die anwesenden Geschäftsführer klar, dass sie mit Apple auch um die Gunst der Anleger konkurrieren. Wenn sie nicht selbst ähnliche Wachstums- und Profitmargen wie Apple erreichen, werden sie Schwierigkeiten haben zu überleben. „ Es werden qualifizierte Arbeitsplätze entstehen“, sagte Lawrence Katz, ein Harvard Ökonom, „Aber wird jeder 40-jährige das Geschick entwickeln können diese auszufüllen oder wird er von jungen Absolventen überholt werden und so niemals wieder den Weg zurück in eine qualifizierte Anstellung finden?“ Bevor Barack Obama und Steve Jobs sich verabschiedeten, zog der Apple-Chef das neueste iPhone aus seiner Tasche um mit den neuesten Anwendungen zu prahlen. Ein Fahrspiel mit unglaublich detaillierter Grafik. Das Gerät reflektierte das sanfte glühen der Lichter im Raum. Die Firmenchefs suchten sich eine gute Position um über seine Schulter zu gucken. Das Spiel – darin stimmten sie überein – war wundervoll. Und es war nicht ein einziger Kratzer auf dem Bildschirm.
Dienstag, 24. Januar 2012
Marketing für die Landesgartenschau hat noch deutlich Luft nach oben
Der Auftritt der sächsischen Ernährungswirtschaft auf der Grünen Woche stand unter dem Motto „Sachsen genießen“. Unser Landkreis war mit den Oppacher Mineralquellen, der Bergquell Brauerei, der Eibauer Brauerei und der Landskron Brauerei stark vertreten. Da in diesem Jahr das Bier zentrales Thema war, spielte Steffen Dittmar als Chef des sächsischen Brauerbundes im sächsischen Pavillon eine tragende Rolle. Gemeinsam mit den Vertretern aus Obercunnersdorf, die als Repräsentanten der Schau „Sächsische Dörfer“ mit oberlausitzer Mundart und einem speziellen Umgebindehaus die Aufmerksamkeit der zahlreichen Messebesucher gewinnen konnten, warb er für die Oberlausitz als Urlaubs- und Genussregion. Wer aber nach einem Hinweis auf die 6. Sächsische Landesgartenschau suchte, sah sich auf den ersten Blick enttäuscht. Bei näherem Hinsehen konnte er lediglich ein verschämtes Banner erblicken, welches auf die für Sachsen und die Oberlausitz so wichtige Schau hinwies. Der Freistaat und die Stadt Löbau haben gemeinsam einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen, um mit viel Ideen und Engagement ein attraktives Ausstellungsgelände und ein abwechslungsreiches Programm zu schaffen – beim Werben um möglichst viele Besucher zeigen sich aber kaum hinnehmbare Schwächen. Das Publikum der Grünen Woche entspricht in idealer Weise der für die Löbauer Schau wichtigsten Zielgruppe. Das hätte den Vermarktungsprofis nicht entgehen dürfen.
Lehmann: „Ich hoffe, dass die Ausstellungsmacher aus dieser, meiner Ansicht nach unbefriedigenden Situation die richtigen Lehren gezogen haben und die nun noch folgenden Tourismusmessen nutzen, um effektiv für Löbau 2012 zu werben. Aus dem leicht zu übersehenden Werbebanner müssen dringend attraktive Auftritte mit buchbaren Angebotspaketen für die Reiseveranstalter im In- und Ausland werden. So könnten wir die auf der Grünen Woche ungenügend genutzte Chance wieder wettmachen.“
Heinz Lehmann MdL
Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses Fachbesucher auf der Grünen Woche
Lehmann: „Ich hoffe, dass die Ausstellungsmacher aus dieser, meiner Ansicht nach unbefriedigenden Situation die richtigen Lehren gezogen haben und die nun noch folgenden Tourismusmessen nutzen, um effektiv für Löbau 2012 zu werben. Aus dem leicht zu übersehenden Werbebanner müssen dringend attraktive Auftritte mit buchbaren Angebotspaketen für die Reiseveranstalter im In- und Ausland werden. So könnten wir die auf der Grünen Woche ungenügend genutzte Chance wieder wettmachen.“
Heinz Lehmann MdL
Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses Fachbesucher auf der Grünen Woche
Marketing für die Landesgartenschau hat noch deutlich Luft nach oben
Marketing für die Landesgartenschau hat noch deutlich Luft nach oben
Der Auftritt der sächsischen Ernährungswirtschaft auf der Grünen Woche stand unter dem Motto „Sachsen genießen“. Unser Landkreis war mit den Oppacher Mineralquellen, der Bergquell Brauerei, der Eibauer Brauerei und der Landskron Brauerei stark vertreten. Da in diesem Jahr das Bier zentrales Thema war, spielte Steffen Dittmar als Chef des sächsischen Brauerbundes im sächsischen Pavillon eine tragende Rolle. Gemeinsam mit den Vertretern aus Obercunnersdorf, die als Repräsentanten der Schau „Sächsische Dörfer“ mit oberlausitzer Mundart und einem speziellen Umgebindehaus die Aufmerksamkeit der zahlreichen Messebesucher gewinnen konnten, warb er für die Oberlausitz als Urlaubs- und Genussregion. Wer aber nach einem Hinweis auf die 6. Sächsische Landesgartenschau suchte, sah sich auf den ersten Blick enttäuscht. Bei näherem Hinsehen konnte er lediglich ein verschämtes Banner erblicken, welches auf die für Sachsen und die Oberlausitz so wichtige Schau hinwies. Der Freistaat und die Stadt Löbau haben gemeinsam einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen, um mit viel Ideen und Engagement ein attraktives Ausstellungsgelände und ein abwechslungsreiches Programm zu schaffen – beim Werben um möglichst viele Besucher zeigen sich aber kaum hinnehmbare Schwächen. Das Publikum der Grünen Woche entspricht in idealer Weise der für die Löbauer Schau wichtigsten Zielgruppe. Das hätte den Vermarktungsprofis nicht entgehen dürfen.
Lehmann: „Ich hoffe, dass die Ausstellungsmacher aus dieser, meiner Ansicht nach unbefriedigenden Situation die richtigen Lehren gezogen haben und die nun noch folgenden Tourismusmessen nutzen, um effektiv für Löbau 2012 zu werben. Aus dem leicht zu übersehenden Werbebanner müssen dringend attraktive Auftritte mit buchbaren Angebotspaketen für die Reiseveranstalter im In- und Ausland werden. So könnten wir die auf der Grünen Woche ungenügend genutzte Chance wieder wettmachen.“
Heinz Lehmann MdL
Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses Fachbesucher auf der Grünen Woche
Der Auftritt der sächsischen Ernährungswirtschaft auf der Grünen Woche stand unter dem Motto „Sachsen genießen“. Unser Landkreis war mit den Oppacher Mineralquellen, der Bergquell Brauerei, der Eibauer Brauerei und der Landskron Brauerei stark vertreten. Da in diesem Jahr das Bier zentrales Thema war, spielte Steffen Dittmar als Chef des sächsischen Brauerbundes im sächsischen Pavillon eine tragende Rolle. Gemeinsam mit den Vertretern aus Obercunnersdorf, die als Repräsentanten der Schau „Sächsische Dörfer“ mit oberlausitzer Mundart und einem speziellen Umgebindehaus die Aufmerksamkeit der zahlreichen Messebesucher gewinnen konnten, warb er für die Oberlausitz als Urlaubs- und Genussregion. Wer aber nach einem Hinweis auf die 6. Sächsische Landesgartenschau suchte, sah sich auf den ersten Blick enttäuscht. Bei näherem Hinsehen konnte er lediglich ein verschämtes Banner erblicken, welches auf die für Sachsen und die Oberlausitz so wichtige Schau hinwies. Der Freistaat und die Stadt Löbau haben gemeinsam einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand genommen, um mit viel Ideen und Engagement ein attraktives Ausstellungsgelände und ein abwechslungsreiches Programm zu schaffen – beim Werben um möglichst viele Besucher zeigen sich aber kaum hinnehmbare Schwächen. Das Publikum der Grünen Woche entspricht in idealer Weise der für die Löbauer Schau wichtigsten Zielgruppe. Das hätte den Vermarktungsprofis nicht entgehen dürfen.
Lehmann: „Ich hoffe, dass die Ausstellungsmacher aus dieser, meiner Ansicht nach unbefriedigenden Situation die richtigen Lehren gezogen haben und die nun noch folgenden Tourismusmessen nutzen, um effektiv für Löbau 2012 zu werben. Aus dem leicht zu übersehenden Werbebanner müssen dringend attraktive Auftritte mit buchbaren Angebotspaketen für die Reiseveranstalter im In- und Ausland werden. So könnten wir die auf der Grünen Woche ungenügend genutzte Chance wieder wettmachen.“
Heinz Lehmann MdL
Als Mitglied des Wirtschaftsausschusses Fachbesucher auf der Grünen Woche
Sonntag, 22. Januar 2012
Stark auf grüner Woche, Berlin

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