Wirtschaftspolitiker aus Sachsen waren gemeinsam mit Belegschaftsvertretern und Gewerkschaftern nach Stockholm gereist, um den schwedischen Energiebehörden und Vattenfall über die Zukunft der Braunkohleverstromung in der Lausitz zu sprechen. Der beschleunigte Ausstieg aus der Kernkraft in Deutschland und die Klimaziele der Europäischen Union hatten es notwendig gemacht, das Zusammenwirken zwischen Politik und Unternahmen an die entstandene Situation anzupassen. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass die Energie aus Braunkohle für die Überbrückung windschwacher und sonnenarmer Zeiten unverzichtbar bleiben wird. Um die zu erwartenden Schwankungen bei Strom aus erneuerbaren Quellen ausgleichen zu können, will Vattenfall bis 2016 knapp zwei Milliarden Euro in die Modernisierung und Flexibilisierung seiner Tagebaue und Kraftwerke in der Lausitz investieren. Im Gegenzug erwartet das schwedische Unternehmen, dass sich die Landespolitik für die verstärkte Erforschung und Erprobung der Kohlendioxidabscheidung und Deponierung einsetzt. Sachsen will gemeinsam mit den anderen deutschen Braunkohleländern darauf hin wirken, dass durch die EU in der Förderperiode bis 2020 ein Programm für die sichere Offshore Lagerung des Treibhausgases aufgelegt wird. Es sollen Methoden entwickelt und erprobt werden, das CO2 Gas unterseeisch in ausgebeuteten Erdgaslagerstätten zu deponieren.
Lehmann: „Mit der Lösung dieses Problems könnte ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Treibhausgasemission gegangen werden, der auch den Braunkohle-Stromerzeugern in den Schwellenländern die Chance eröffnen würde, stärker zum Klimaschutz beizutragen.“
Der oberlausitzer Landtagsabgeordnete war von der offenen Gesprächsatmosphäre und der Entschlossenheit des Konzern Vizechefs Tuomo Hatakka beeindruckt, gemeinsam mit der Politik nach zukunftsfähigen Lösungen für die Lausitzer Braunkohle zu suchen.
Heinz Lehmann MdL
Donnerstag, 3. November 2011
Oberlausitzer Kohle mit Zukunft
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